Respekt! Schülerinnen wegen Übergriffs auf Muslimin der Schule verwiesen

KOMMENTAR | Niemand wird wohl einer Einrichtung der Caritas Polemik, Inkompetenz oder mangelndes Fingerspitzengefühl unterstellen können. Der Fall zweier Schülerinnen, die am 12. Schultag dieses Jahres in der 1. Klasse an der Fachschule für wirtschaftliche Berufe in Graz einer Mitschülerin das Kopftuch anzündeten und nun der Schule verwiesen wurden, weil sie sich weigerten, ihrer vorangegangener Zusage über eine Entschuldigung nachzukommen, kann nur Respekt gezollt werden. Zusätzlich war die Initiative für die Einschaltung der Strafbehörden durch die Schulleiterin, Direktorin Mag. Evelyn Awad, gekommen.

Nicht nachvollziehbar allerdings ist der Umstand, daß die Mutter der Schülerin, der das Kopftuch angezündet wurde, vorerst eine gemeinsame Zusammenkunft aller Beteiligten abwarten wollte, und dann vor dessen Termin sich an die Medien wandte. Wie der Pressesprecher der Caritas Steiermark, Mag. Harald Schmied, mir weiters mitteilte, war das erstrangige Ziel eine inhaltliche sachliche Auseinandersetzung und Analyse des Vorfalles mit dem Ziel vorzunehmen, daß alle drei Beteiligten wieder gemeinsam die Schulklasse besuchen würden und könnten. Ob da nicht der Lebensgefährte der Mutter des Opfers innerfamiliär Druck ausübte?

Es bleibt nur zu hoffen, daß den beiden Täterinnen eines Tages die Unrechtsbedeutung ihrer Tat nicht in der Form bewußt wird, daß sie selbst zur Zielscheibe eines wie immer geartet motivierten tätlichen Angriffs gegen Leib und Seele werden.

Walter Egon Glöckel

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2009-09-30