plan.d. als Kleinod des künstlerischen Lebens in Düsseldorf

Exponat von plan.d.(Deutschland) Zwischen Kneipen und unterschiedlichen Imbissbuden sowie nur vereinzelt vorhandenen Läden befindet sich in einem aufgelassenen Laden die Produzentengalerie mit der Bezeichnung plan.d. auf der Erkrather Strasse Nummer 88 in der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens, Düsseldorf.

Hier wurde ein Ausstellungsraum geschaffen, der die Möglichkeit der direkten Auseinandersetzung von Interessierten mit den die Werke erschaffenden Freigeistern ermöglicht. Dies unterscheidet plan.d. von Galerien, wo zumeist zwar geschulte Verkäufer am Werke sind, aber verständlicher Weise diese nicht das vermitteln können, was der Künstler mit seinem Objekt inhaltlich ausdrücken will. Die direkte Begegnung oder, wenn auch gewollt, die Konfrontation der unterschiedlichen Ideologien zwischen Betrachter und Konstruktor sind das Bedeutende und die Wertigkeit der Einrichtung.

Sir ladybug beetles Sir ladybug beetles Sir ladybug beetles

plan.d. ist die Bezeichnung einer Künstlergruppe, die sich gegenwärtig aus 6 weiblichen und 4 männlichen Mitgliedern zusammensetzt. Die Betonung ist deshalb auf gegenwärtig zu legen, da diese Verbindung seit ihrer Gründung im Jahre 1997 auch als Art Drehscheibe, bei der die Kunstschaffenden Raum und Zeit für eigene Entwicklungen und Veränderungen nützen können und in Folge andere Wege gehen, fungiert. Keine straffen und zügelvollen Abhandlungen, die zumeist vereinsähnliche Strukturen mit sich bringen und auch erfordern, sondern eine eigene Art des Aktionismus und der Veränderung prägt das eigenständige Kulturleben der Gruppe.

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Bis zu 12 Veranstaltungen im Jahr finden in den erst kürzlich erweiterten Räumlichkeiten statt, wobei nicht nur die Anzahl der der eigenen Gruppe zugehörigen Personen in ihrer unterschiedlichen künstlerischen Gestaltung eine perspektivisch weitläufig ausgerichtete Art der Exponate gewährleistet, sondern auch in- wie ausländische Freischaffende einbezogen werden.

Am 2.4.04 startete die Ausstellung „Renate“, bei der es zusätzlich zu den eigenen Werken Kunstgegenstände der Berliner Comic-Bibliothek-Galerie zu sehen gibt. Der mit dem Hause verbundene Sir ladybug beetles des Künstlerduos half past selber schuld übernahm die Laudatio zur Eröffnung (siehe Fotos oben). Doch, wer dabei gewohnheitsgemäß an eine schier nicht aufzuhören wollende Rede sowie endlose Danksagungen denkt, der wurde überrascht. Sir ladybug beetles kreierte eine Performance, die seinen Aktionismus und seine Kreativität vor Augen führte. Zwar mit einem Blatt in der Hand beginnend, fand sich bald ein Exemplar eines „Renate-Comic“ mit eigenwilliger Falttechnik in aktiven Händen und schließlich finalisierte die Laudatio in dem plötzlichen Abbruch des Wortes und Fortführung desselben über Abspielen eines Diktiergerätes. Kurzzeitig im akustischen Doppelklang fand ein Abend zur Einleitung schon seinen ersten Höhepunkt. Die Ausstellung „Renate“ war bis zum 17. April geöffnet.

051004